Zwischen Empathie und Effizienz: Wie KI bei der Feedbackanalyse unterstützt

Mitarbeitendenumfragen sind nicht nur ein Instrument zur Messung von Zufriedenheit, sondern auch ein Schlüssel zur Stärkung der Mitarbeitendenbindung. In einer Zeit, in der der Arbeitsmarkt von hoher Mobilität geprägt ist, spielt diese freilich eine entscheidende Rolle für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Durch gezielte Umfragen können Unternehmen wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse ihrer Belegschaft gewinnen und gezielte Maßnahmen zur Steigerung von Engagement und Zufriedenheit ergreifen. So weit so gut.

Einblicke gewinnen und individuelle Bedürfnisse verstehen

Ein wesentlicher (wenn nicht der wesentliche) Bestandteil von Mitarbeitendenumfragen ist dabei aber das offene Feedback, das tiefergehende Einblicke in die Gedanken der Mitarbeitenden ermöglicht und Raum für Anliegen und Ideen gibt. Während geschlossene Fragen nur an der Oberfläche kratzen, bieten offene Fragen mehr Tiefe und Einblicke in die individuellen Perspektiven der Mitarbeitenden. 

Die Auswertung dieser offenen Antworten gleicht jedoch einem Marathon. Sie ist  zeitintensiv und erfordert eine gründliche Analyse, besonders in Organisationen mit vielen Mitarbeitenden – und damit (hoffentlich) viel Feedback. Um diesen Aufwand zu minimieren, bietet sich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) an.

Feedback mit Hilfe von KI lesen und auswerten lassen

Künstliche Intelligenz (KI) ist der Turbo, der den Analyseprozess beschleunigt und nicht nur auf Oberflächlichkeiten eingeht, sondern auch die versteckten Schätze des Feedbacks entdeckt. Ein KI-Textanalysator, wie etwa von Chat GPT4 oder Gemini (ehem. Google Bard)  können große Mengen von Textdaten rasch und effizient verarbeiten und dabei das allgemeine Sentiment herausfiltern. Wie ein unsichtbarer Assistent analysiert die KI jede Antwort, extrahiert häufig genannte Aussagen und leitet konkrete Handlungsempfehlungen für das HR-Team ab. 

Der Ablauf gestaltet sich dabei effizient und vor allem automatisiert. Anonyme Antworten werden über eine Schnittstelle gesammelt und mit bereits erhaltenen Feedbacks zu dem Thema zusammengeführt. Die Feedbacks werden dann an die KI geschickt, begleitet von den entsprechenden Auswertungsfragen. Die Antworten der KI können dann über verschiedene Medien, seit es per e-Mail, als Teams oder Slack an die Stakeholder kommuniziert werden. Idealerweise werden die Ergebnisse in ein bestehendes Dashboard eingebunden, welches auch andere relevante KPIs im Unternehmen enthält.

Mitarbeiterumfrage, Künstliche Intelligenz, Auswertung
Beispiel eines Engagement-Dashboards mit KI generierten Antworten zur Feedbackanalyse

Herausforderungen und Möglichkeiten der KI in der Sentiment-Analyse

Ein wichtiger Aspekt ist die Genauigkeit der KI bei der Auswertung von Sentiments. Es stellt sich die Frage, wie genau die KI Feedback überhaupt auswerten kann. Hier kommt die Möglichkeit der Vorab-Trainierung ins Spiel. Durch die Bereitstellung z.B. historischer Antworten und deren Auswertung kann die KI lernen, zwischen “gutem” und “schlechtem” Feedback zu unterscheiden. Dieser Prozess fördert ein verbessertes Verständnis der KI für die individuellen Nuancen im Feedback und die spezifischen Kontexte des Unternehmens. Aber kann man sich voll und ganz auf die KI verlassen?

Der Schlüssel liegt in der richtigen Balance zwischen menschlicher Empathie und technologischer Effizienz: KI entlastet in monotonen Aufgaben, während der Mensch seine Empathie und Intuition einbringt. Hierbei geht es nicht um ein Entweder-Oder, sondern um ein Sowohl-Als-Auch. Die KI wird zur Unterstützung, während menschliche Fähigkeiten die emotionale Intelligenz und Kontektsensibilität beisteuern. So können Unternehmen die Stärken beider Welten nutzen. 

Fazit: Die Symbiose von Mensch und Maschine

Trotz der technischen Unterstützung ist es nach wie vor essenziell, für die Mitarbeitenden erreichbar zu sein und ihren Anliegen Gehör zu schenken. Hier kann die KI jedoch als sinnvolle Unterstützung dienen und eine schnelle Reaktion auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu ermöglichen. Der Einsatz von KI ermöglicht es Unternehmen, den manuellen Arbeitsaufwand zu minimieren und gleichzeitig das volle Potenzial der Mitarbeitenden auszuschöpfen um eine positive und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen.

 

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Andrea Rabensteiner

Aufgrund meiner Erfahrung als HR Manager bin ich mit den umfangreichen Anforderungen des HR daily business vertraut und möchte als Beraterin für HR-Transformation und Personio Expertin dazu beitragen, Personalabteilungen zu digitalisieren und damit Zeit für die wichtigen Dinge zu schaffen.